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Dringend gesucht: eine neue Konzernkultur

Gerade bin ich über einen Artikel auf ReadWriteWeb gestoßen, der mir sehr zu denken gegeben hat.

In dem Artikel geht es darum, dass die gerade modernen Location Based Checkin Dienste wie Foursquare der Gowalla vor dem Ende stehen – das mag plakativ klingen, aber die angeführten User- und vor Allem Nutzungszahlen, so sie denn zutreffend sind, lassen schon darauf schließen dass hier ein von der „digitalen Elite“ und First Adoptern getragener Trend sich langsam seinem Ende zu neigt. Die Hauptthese ist, dass der eigentlich Grund für Checkins fehlt: Ja, am Anfang macht das Sammeln von Badges noch Spaß, der aber nach ein paar Wochen abebbt. Und was hilft mir der kostenlose Kaffee den ich bei Starbucks als „Mayor“ bekomme, wenn ich doch eh ne Latte Macciato haben möchte und sowieso eine Punktekarte habe – kurz gesagt: es fehlt noch der klare Grund, damit Location Based Services wirklich in die Masse gehen.

Die Frage nach dem „Warum soll ich das Nutzen“?

Die Frage nach dem „Warum nutze ich das?“ ist aber eine, die ich in einem anderen Zusammenhang viel spannender finde – nämlich bei der Einführung von Hubber, unserem Social Layer für die Unternehmenskommunikation.

Ich war und bin viel in Konzernen als PM, PL und Consultant unterwegs und packe mir regelmäßig an den Kopf, was da intern abgeht – manchmal frage ich mich, wie Konzerne es überhaupt schaffen ein Telefon auf den Markt zu bringen, eine Eisenbahn rollen zu lassen, ein Auto bauen zu können. Die gewachsenen Strukturen und Abhängigkeiten, die Traditionen, Egomanen und nicht zuletzt Fokussierung auf Shareholder, vernichtet gefühlte 80-90% des Innovations- und Realisierungspotenzials das Konzerne eigentlich hätten. Da wird gegeneinander geschossen als ob es kein morgen gäbe, hintenrum blockiert, intrigiert und verhindert was das Zeug hält. Prozesse sind nicht die Blutbahnen eines Konzerns, die die lebenswichtigen Informationen und Organe effizient miteinander verbinden, sondern Schützengräben, aus denen sich hervorragend auf die Anderen geschossen werden kann, in denen man sich selber verbarrikadieren und verhindern kann.

Wer hilft, dem wird geholfen!

Aber das ist nur die halbe Wahrheit – denn ich treffe auch regelmäßig auf die Leute, die wirklich etwas bewegen wollen, die einen Produktlaunch vorantreiben, die im Sinne des Unternehmens denken und handeln, die anderen helfen und helfen wollen weil sie verstanden haben, dass Ihnen keiner die Förmchen wegnimmt, sondern im Gegenteil: wer anderen hilft, dem wird geholfen – genau dann, wenn er es braucht und es notwendig ist – vielleicht ist das Ganze auch eine Generationenfrage, ich bin mir da noch nicht ganz sicher.

Wo ich mir aber sicher bin ist, dass mit einem Social Layer wie Hubber genau den Kollegen ein Tool an die Hand gegeben werden kann, die Informationen teilen wollen, die anderen helfen wollen, damit nicht zu letzt die Arbeit auch wieder Spaß macht – was muss in den Verhinderern vorgehen, wie isoliert müssen die sich fühlen, wie demotiviert müssen die eigentlich sein?!

Um es realistisch einzuschätzen: Hubber wird in einem Konzern wahrscheinlich nur von 10-20% der Kollegen genutzt werden, von denjenigen die verstehen, wie sehr es ihnen helfen wird, Informationen mit anderen zu teilen, Kollegen zu helfen um in Endeffekt selber davon zu profitieren, weil eben nur sie wesentlich schneller Unterstützung für Ihr Projekt von den anderen Kollegen bekommen, weil nur sie relevante Informationen im Unternehmen viel schneller als die Verhinderer finden und nutzen werden.

Das mittlere Management ist ein Schlachtfeld.

Es wird sicherlich eine Zeit andauern bis diese Resultate auch die nötige Management attention bekommen – denn nicht zuletzt ist gerade das mittlere Management ein offenes Schlachtfeld, auf dem es keine Schützengräben gibt, in denen man sich verstecken kann und es darum geht, mit den richtigen Leuten Koalitionen zu bilden, um die Ellenbogen und das Stechen und Hauen zu überleben.

Was ich mir für Hubber überlege ist, den Vorgabetext im Activity Stream von „Schreiben Sie eine Nachricht.“ in „Helfen Sie Ihren Kollegen!“ zu ändern.

  

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Enterprise software is not dead – and so isn’t web 2.0 software

I just stumbled upon article on VentureBlog.com by David and I have to agree to the things he points out. In essence:

„Enterprise Software is Not Dead Yet“

But it has to transform. We at motionet delivered our enterprise community framework „YUMA“ from the beginning on with very sophisticated business models. Because with our whitelabel, module based community, we are able to deliver web 2.0 functionalities fast (low time to market) reliable and safe (robust and tested many times in live setups), we offer our customers performance based fees.

Take a typical video streaming module from YUMA as a hosted solution and integrated into a customers‘ existing infrastructure (e.g. Coremedia CMS). Typically there’s a small setup and customizing fee, but running costs depend on traffic. In these traffic fees all monitoring and service fees (updates etc.) are included. So the customer is able to try web 2.0 functions on their site for a small amount of money – if their users like it, traffic grows, and our customer, as well as us, participate with growing traffic – with integrated adserver-functions, this can be refinanced. And this is exactly a good selling argument for our software:

„If you can credibly argue that a customer’s increased profits will exceed the price it will pay for the software, purchasing the software should be a no brainer.“

And by offering hosted solutions (Software as a Service), always based on the same software core, ROI rises for our customers by dividing update and development costs through many.

May I ask: Is web 2.0 software dead yet? No it isn’t. But:

There’s no need for any more facebook out there. But companies, which understand web 2.0 as the participating web, or communication web, can profit by reducing e.g. service or callcenter costs for their products, by letting their customers talk and help each other: users helping users is a key feature with a huge potential out there in the web 2.0 market. As David says:

„Companies will pay to save money. Even in a recession, those enterprise solutions that can credibly argue that they will save you more than they cost will continue to grow.“

But not only for public websites, but for Intranets web 2.0 software is a key to reduce costs: take a worldwide operating marketing department which can share their knowledeg about campaigns, can discuss new advertisements, buy display ads together and so gain scale effects. By exchaning all their knowledge, why develop the same advertisements for similar target groups in every single country? If the german marketing departement just knew, that their collegues from Austria just launched a succesful campaign, they could use it for their own as well – and dramatically reduce agency costs.